2001: Thanksgiving in Weston/Fort Lauderdale
Im Frühjahr 2001 wurde Bernd von einem in Südflorida lebendem Berater der Firma Saxonia Medical in der Bernd in Radeberg arbeitete (Ulrich van Holt), angesprochen. Während der vielen auch privaten Gespräche hatte er auch von unserem Dittersbacher Posaunenchor gehört. Er fragte nach, ob wir nicht mal Interesse hätten, seine Kirchgemeinde, die West Broward Community Church in Fort Lauderdale bei Miami zu besuchen und dort zu musizieren. Als Ende Mai die Frage wiederholt wurde und auch noch der Pastor Jim Lankheet, die Einladung unterstützte, wurde es Zeit, sich ernsthaft über eine solche Fahrt Gedanken zu machen.
Die Resonanz war anfangs nicht so groß wie erwartet, weswegen wir uns um Verstärkung aus befreundeten Posaunenchören bemühten. Ursprünglich waren wir von 15 Bläsern mit Anhang, also 30 Mitreisenden, ausgegangen, letztendlich standen 22 Bläser und 7 Mitfahrer auf der Teilnehmerliste, von den insgesamt 29 Reisenden kamen je 12 aus Dittersbach und der Partnergemeinde Neuenkirchen in Niedersachsen und 5 aus Radeberg.
Als Reisetermin stand schnell die Zeit um Thanksgiving fest. Dieses größte aller Familienfeste in den USA ist mit unserem Erntedankfest vergleichbar und wird immer am 4. Donnerstag im November gefeiert. Noten wurden zusammengestellt, Flugpreise und –bedingungen verglichen und die Flüge gebucht, Vans für den Transport der Bläser „vor Ort“ gebucht. Ende Oktober gestalteten wir in Dittersbach ein gemeinsames Bläserwochenende, um den Musikstücken den letzten Schliff zu geben.
Am 13. November trafen wir uns, aus Hannover und Dresden kommend, in Frankfurt zum Weiterflug nach Miami. Dort verloren wir einen unserer Fahrer auf der Fahrt vom Autovermieter zum Flugplatz und machten unsere ersten Erfahrungen mit dem überwältigenden Verkehr durch Miami/Fort Lauderdale. Die Erfahrung, dass das Straßengewirr logischen Grundsätzen folgt und die Beschilderung eigentlich besser ist, als wir es aus Deutschland kennen, machten wir erst im Laufe der Zeit. Wir alle waren bei Gastfamilien untergebracht. Gemeinsam mit „Mister H“, dem Kantor Kevin Hopkins probten wir für unsere Einsätze und lernten neue Lieder, die wir auch einmal in unserer Kirchgemeinde vorstellen werden. Wir gestalteten zwei Gottesdienste, einen Thanksgiving Brunch, musizierten innerhalb eines Benefiznachmittages zugunsten des Kirchenneubaues (immerhin kamen 10,000 $ zusammen!) und zur Untermalung des eigentlichen Thanksgiving Day. Beeindruckend war für uns vor allem die menschliche Wärme und Offenheit, mit der wir aufgenommen wurden. Interessant die etwas andere Gottesdienstgestaltung, Jim Lankheet predigte am Sonntag über die Psalme 105 und 106 und gab in diesem Zusammenhang seinen Entschluss bekannt, die Gemeinde zu verlassen. Tief bewegt nahmen die Gemeindeglieder diese Nachricht auf. Wir haben später noch intensiv über diese Predigt und die Gestik und stimmliche Gestaltung durch Pastor Lankheet diskutiert.
Besuche des Nationlparks Everglades, des Saequariums Miami, der Seminolen-Indianer, von Key West und Fort Meyers, Schnorcheln im Atlantik waren weitere Höhepunkte, die diese Fahrt zu einem Höhepunkt unserer Posaunenarbeit werden ließen. Einladungen an unsere neuen Freunde, uns hier zu besuchen, haben wir ausgesprochen. Vor kurzen erhielt ich eine Mail von Quartiereltern:
“The house it seems empty now. All of you are welcome to come again. Give us a call. (Das Haus scheint leer zu sein. Ihr seid alle zu einem weiteren Besuch eingeladen. Ruft uns an)“. Wir werden darauf zurückkommen!
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50 Jahre Posaunenchor Dittersbach (2013)
HARMONIC BRASS in der Besetzung von 2013
Mehr zu diesem Highlight in der Posaunenchor-Geschichte findet ihr hier:
50 Jahre Posaunenchor Dittersbach
2013-2019
2013: Bei Stehliks in Rosendorf
2014: Neukirch, die erste.....
2015: Ausfahrt nach Neukirch (die zweite)
2016: Im "Haus zur Grabentour" in Krummenhennersdorf
2018: Ausfahrt nach Lückendorf b. Zittau
2019: Ein zweites Mal in Lückendorf bei Zittau
Ab 2013 haben wir uns wieder auf alte "Tugenden" besonnen und die Rüstzeitenheime für Ausfahrten wiederentdeckt. Der Vorteil dabei ist, dass diese Heime über Gruppenräume verfügen, die sich zum Musizieren oftmals besser eignen, als die böhmischen Pensionen.